Urwerf

Urwerf
Schaffhausen 
2020
mit Jens Knöpfel und Moritz Lehner
An der Urwerf in Schaffhausen wird mit einem Holzofen geheizt. In einem neuen Lager soll Holz für ein ganzes Jahr gelagert werden. 
Das Holzlager liegt zwischen Haus und Weinberg. Ein langer, schmaler Körper. Hinter dem Lager entsteht ein neuer Weg, der in den wilden Teil des Gartens führt. Um Feuerholz zu holen, tritt man aus dem Haus kommend über eine Treppe, durch die Öffnung in der Fassade, durch das gelagerte Holz hindurch und bedient sich an der Rückseite.
Die Struktur besteht aus aus 11 gleichen Rahmen, zusammengesetzt aus einer minimalen Anzahl von Elementen. Umso aufwändiger ist die Fassade aus über 2000 handgefertigten Aluminiumschindeln. Mit Natronlauge und Hitze patiniert, verlieren sie ihr blechhaftes Aussehen, jede Schindel bekommt eine eigene Textur. Die Fassade spiegelt diffus den Garten, am Abend leuchtet sie im Licht, das aus den Fenstern des Wohnhauses scheint.
Das Projekt wurde im Selbstbau errichtet. Dabei geht es um die direkte Verknüpfung von Entwurf, Organisation und handwerklicher Ausführung, ein auf eigener Erfahrung beruhendes Verständnis von Material und Konstruktion. Diese Arbeits- und Entwurfsweise führt zu Pragmatik und Direktheit, andernorts erlaubt sie grosse Freiheit.